Hélène Durand ist Französin und lebt in London. In ihrer Wahlheimat arbeitet sie für einen britischen Fashion-Designer und verbindet in ihrem Projekt „As a Muse“ ihre Liebe zur Mode und Kunst. In Fotomontagen zeigt sie die Kunstwerke, von denen sich Designer in ihren Kollektionen inspirieren ließen. Viele stammen von den großen Meistern der Vergangenheit. Zugleich zeigt sie die Affinität bekannter Fashion-Designer zur zeitgenössischen Kunst, die sich so zu sehr modernen Designsprachen anregen lassen.
„Was it me that Botticelli imagined?” Brigitte Bardot
Alice + Olivia ließen sich bei ihrem Rock von Botticellis Gemälde „Primavera“ inspirieren. Der für seine „Geburt der Venus“ berühmte Maler aus Florenz zeigt auch hier die Liebesgöttin. Diesmal ist sie von tanzenden Grazien und Amor umrahmt.
„You only go around once in life, so grab all the gusto you can.“ Dan Witz
Kris van Assche bedruckt die Kleidungstücke von Dior Homme für die Herbstkollektion 2017 mit den Moshpits des fotorealistischen Malers Dan Witz. Mit der Wahl eines zeitgenössischen Street Artists aus New York zeigt Dior, dass Luxus nicht von traditionellen Glanz unterstrichen werden muss, um als solcher wahrgenommen zu werden.
„Eines geht ins andere über. Alles bildet eine Einheit.“ Joan Miró
Für ihre aktuelle Kollektion ließ sich Lisa Perry von den Werken des Künstlers Joan Miró anregen. Denn die Formensprache des Katalanen kann auch auf Kleidungsstücken eine ungemeine Wirkung erzeugen.
“Everyone can do simple things to make a difference, and every little bit really does count.” Stella McCartney
Der englische Maler George Stubbs war für Pferdebilder berühmt. So fiel Stella McCartney die Motivwahl nicht schwer. Das Gemälde „A Horse Frightened By A Lion“ von 1770, wirkt auf dem Catwalk alles andere als angestaubt.
„Don’t be intimidated by anything.“ Carmen Herrera
Die kubanische Malerin Carmen Herrera steht für lateinamerikanischen Minimalismus. Spätestens seit Yves Saint Laurents berühmten Mondrian Kleid wissen wir, dass reduzierte Formen sich besonders gut für Mode eignen. Akris widmete der Malerin eine Kollektion, die ihren Geist auf den Laufsteg bringt.
„Wer improvisiert wird nie einen vollkommenen Vers formen.“ Tizian
Louis Vuitton wird als Marke häufig auf das altbekannte LV Design reduziert. Dies ist schade, da gerade die Special Editions es in sich haben. Für den Herbst 2017 zeigt Louis Vuitton wie die Frau von Welt mit Klassikern wie Rubens, Van Gogh oder auch Tizian am Arm spazieren geht.
Fotomontagen:© Hélène Durand