AMAN im Palazzo Papadopoli

Unterwegs
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Außen hui, innen hui
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San Polo, benannt nach der gleichnamigen Kirche, ist eines der ältesten sestieris – eines der sechs Stadtviertel. Hier wimmelt es nur so von Palästen, Kirchen und Märkten. Ein perfekter Rahmen für das AMAN Venice. Der zum Fünfsternehotel transformierte Palazzo Papadopoli wurde im 16. Jahrhundert von dem Architekten de Grigi im Auftrag der Coccina-Familie aus Bergamo errichtet. Mitte des 19. Jahrhunderts erwarben zwei Brüder mit dem klingenden Namen Papadopoli Aldobrandini das Anwesen. Michelangelo Guggenheim, ein damaliger Promi in Sachen Neo-Renaissance und Barock baute die Lokalität aus. Die zwei angrenzenden Gebäude wurden abgerissen und in schmucke Privatgärten mit einem Al Fresco-Bereich umgewandelt. Das begrünte Inselareal mitten in Venedig ist in dieser Form eine Rarität. Alles ist nach innen wie außen verbunden. Garten und Landesteg führen direkt in die große Empfangshalle des Resorts.

Hohe Decken, historische Fresken und Reliefs erinnern an die royale Vergangenheit. Über eine geschwungene Treppe geht es direkt ins piano nobile. In einem vergoldeten mit Spiegeln, Fresken, Deckengemälden und imposanten Kronleuchtern geschmückten Ballsaal befindet sich das italienisch-asiatische Fine-Dining-Restaurant. Ein weiterer Treppenaufgang führt zum Salon in den vierten Stock, einer Lounge mit erhaben-königlichem Ambiente inklusive Flügel. Riesige Fenster geben den Blick über den Kanal frei. Ebenfalls auf diesem Stockwerk befinden sich die historische Bibliothek und der Stanza del Tiepolo – ein Spielraum mit eleganten Schach- und Brettspielen, Karten- und Puzzletischen. Von der kleinen intimen Dachterrasse aus reicht der Blick an klaren Tag bis zu den Alpen.

24 individuelle denkmalgeschützte Suiten empfangen den Gast. Das Mobiliar in den Räumen ist von einer schlichten, zeitgenössischen Ästhetik. Das Interieur-Design konzipierte Jean-Michel Gathy von dem in Kuala Lumpur (Malaysia) ansässigen renommierten Architekturbüro Denniston. Insgesamt gibt es vier Suiten-Kategorien, die sich in Architekturdetails, Größe und Ausblick unterscheiden. So stehen den Gästen sechs Bedrooms, neun Chambers sowie vier höher gelegene Stanza zur Verfügung. Zu den fünf Signature Suiten gehören die Maddalena Stanza, die Papadopoli Stanza, die Alcova Tiepolo Suite sowie die Canal Grande Suite. Die Sansovino Stanza Suite hieß ursprünglich Halle der vier Türen. Holzverkleidungen, ein bemalter Fries sowie eine geschnitzte Decke verströmen eine luxuriöse Wärme, die von einem original erhaltenen Kamin des berühmten Renaissance-Bildhauers Sansovino noch getoppt wird.

Die Alcova Tiepolo Suite fällt mit ihrem im chinesischen Stil bemalten Wohnzimmer aus dem Rahmen. Kenner erkennen im Deckengemälde im Schlafzimmer die Handschrift von Giovanni Battista Tiepolo, der als einer der größten dekorativen Maler im Europa des 18. Jahrhunderts gilt. Das zentrale Herzstück ist die heißbegehrte Canal Grande Suite. Über dem Eingangstor des Palazzo situiert öffnen ihre großzügigen Bogenfenster einen atemberaubenden Blick über die venezianische Wasserhauptschlagader. Das Palazzo-Spa ist eine echte Rarität in den innerstädtischen Palazzi und verströmt die Atmosphäre eines kleinen Tempels. So gut wie jedem dieser örtlichen Module ist eines gemeinsam: ein erhabener Blick über die Dächer Venedigs. Gut zu wissen, dass auch Freunde der Kunst auf ihre Kosten kommen. Im Hotel paart man Kunstaffinität mit Eleganz. Die amorphen Skulpturen des Japaners Kan Yasuda (Between Water and Sky) fügen sich befremdlich surreal und gleichzeitig symbiotisch heiter als temporäre Exponate in die hellen Räume. Das AMAN ist eine Rückzugsoase, in der man den Duft vergangener Zeit ohne Muff und Morbidität atmen kann.

www.aman.com

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